Die Theatiner präsentierten im Juni  2013

Andorra

von Max Frisch

 

 

Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Theaterfreunde!

 

Hier sind die Informationen zu dem Stück:

 

Andorra

 

Max Frisch schrieb nach dem zweiten Weltkrieg eine kurze Skizze in sein „Tagebuch 1946-1949', die „Der andorranische Jude' heißt. Diese Skizze enthält die Hauptpunkte der Handlung von „Andorra'. Hier formulierte Frisch einen zentralen Gedanken, der sein Werk durchzieht: „Du sollst dir kein Bildnis machen, heißt es, von Gott. Es dürfte auch in diesem Sinne gelten: Gott als das Lebendige in jedem Menschen, das, was nicht erfaßbar ist. Es ist eine Versündigung, die wir, so wie sie an uns begangen wird, fast ohne Unterlaß wieder begehen - Ausgenommen wenn wir lieben."
„Du sollst dir kein Bildnis mache« - dieses Grundthema beschäftigt Max Frisch auch in seinem Stück „Andorra". In 12 Bildern führt er am Beispiel des vermeintlichen Judenkindes Andri die tödliche Wirkung von Lüge, Vorurteil, Gleichgültigkeit und Selbstgerechtigkeit der Menschen vor Augen.
Can ist Lehrer in dem fiktiven Staat Andorra. Nachdem er mit einer Frau aus dem faschistischen Nachbarstaat der 'Schwarzen" ein uneheliches Kind gezeugt hat, befürchtet er, von seinen Mitbürgern verachtet zu werden. Deshalb gibt er vor, es handele sich um ein Judenkind, das er vor den „Schwarzen" in Schutz genommen habe. Andri wächst in Andorra auf, aber überall begegnet er den Vorurteilen der Menschen, die in ihm ihre Klischeevorstellungen bestätigt finden. Andri übernimmt schließlich das Bild, das seine Mitmenschen sich von ihm machen. Selbst als der Pater ihm schließlich sagt, wer er wirklich ist, kann dieser sich inzwischen nicht mehr vorstellen, ein Andorraner zu sein und beharrt auf der falschen Identität.
Alle Hoffnungen Andris gehen in dem Geflecht von Lüge, Vorurteil und Selbstgerechtigkeit seiner Mitmenschen zugrunde. So glaubt Andri, als vermeintliches Adoptivkind seine tatsächliche Halbschwester Barblin heiraten zu können und kann nicht verstehen, warum der Lehrer ihm dies verwehrt. Auch als mit der „Senora" Andris leibliche Mutter auftaucht, verkehrt sich Andris Sehnsucht nach menschlicher Nähe schnell in ihr Gegenteil. Nach dem Einmarsch der ,,Schwarzen" in Andorra gipfelt das Stück in der Suche nach einem Juden unter den Andorranern (Judenschau'), um einen Schuldigen für den Mord an der Senora zu finden.
„Andorra ist der Name für ein Modell' (Max Frisch)
 

 

 

Max Frisch (1911 -1991)

 

Max Frisch gehört mit Friedrich Dürrenmatt zu den bekanntesten modernen Schweizer Autoren. Zu seinen bekanntesten Werken, die auch in der Schule viel gelesen und besprochen werden, gehören der Roman „Homo Faber (auch verfilmt) und die die Dramen Andorra' und „Biedermann und die Brandstifter. Bemerkenswert sind auch Frischs literarische „Tagebücher, die in ihrer speziellen Form (z.B. als „Fragebogen") sehr zum Nachdenken anregen.

 

Peter Schlomberg

 

Um die Bilder der Aufführung zu sehen,
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Die Vorführungen in der Aula

 

Freitag, 7. Juni, um 19.30 Uhr

Montag, 10. Juni, um 19.30 Uhr,

 

 

Das Plakat zur Aufführung.

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Brief an die Schülerinnen und Schüler, Eltern und Theaterfreunde

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Programminformation

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Die Zeitungsartikel zum Stück:

"Ausgrenzung im Staate 'Andorra' - die Theatergruppe 'Theatiner'"
Siehe auch Zeitungsartikel der Westfalenpost vom 07.06.2013
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"Andorra: Hoch emotional und eindrucksvoll gespielt"
Siehe auch Zeitungsartikel der Westfalenpost vom 11.06.2013
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 Rezensionen zum Stück, geschrieben von Schülern aus der Einführungsphase

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