„Bennis ohne Grenzen“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Benediktinerabtei, Königsmünster in Meschede mit Schule, Kirche, Haus der Stille und dem Jugendhaus Oase

 

....so lautete das Motto des diesjährigen Schulfestes am Gymnasium der Benediktiner in Meschede, das am 23. September 2006 zusammen mit Schülern, Mönchen, Lehrern, Eltern, Ehemaligen und vielen Gästen von nah und fern gefeiert wurde. Unter dieses Motto waren auch die Projekttage gestellt, die diesem Schulfest vorangingen.

 

Dieses Motto entspringt einer bestimmten Vorstellung von Schule, die voll in der Tradition der Schulen des hl. Benedikt gegründet ist. Ich werde später noch darauf zu sprechen kommen.

 

Die Benediktiner sind erst recht spät nach Meschede gekommen. Im Jahr 1928 übernahmen sie die Trägerschaft der damaligen städtischen Rektoratschule; aber die Benediktinerpatres „hatten eine 1500jährige Tradition von Glauben und Frömmigkeit, von Bildung und Erziehung im Gepäck“. So ist es heute –wie in den vergangenen Jahrhunderten schon- Sinn und Zweck einer solchen Schule, „jungen Menschen ein Haus zu bieten, um sie auf ihrem Weg ins Leben zu begleiten“.1)

 

Das Gymnasium der Benediktiner in Meschede ist eine staatlich anerkannte, private katholische Schule für Mädchen und Jungen. Sie wird zur Zeit von rund 680 Schülern und Schülerinnen unterschiedlicher Konfessionen besucht – Katholiken, Protestanten, Muslime, Aleviten und Hindus. Ca. 50 Lehrkräfte, darunter auch einige Mönche, unterrichten dort.

Schulträger ist der Konvent der Benediktinerabtei Königsmünster, vertreten durch den Abt Dr. Dominicus Meier OSB.

 

Unser Schulwappen zeigt ein blaues, sechsspeichiges Rad mit einer goldenen Krone. Das Rad symbolisiert das Leben, das sich um eine Mitte bewegt, die Speichen bilden ein Kryptogramm: die griechischen Anfangsbuchstaben einer der ersten christlichen Bekenntnisformeln: „Jesus Christus ist der Herr“.

Der Wahlspruch der Schule lautet: „Dilatato corde exhibeatur humanitas“ , aus dem Lateinischen übersetzt: „ Mit weitem Herzen Menschsein vermitteln“. „Benediktinische Tradition bedeutet: dilatato corde – mit offenem Herzen.... Was ich dabei gewinne ist „humanitas“. Wir versuchen, das unseren Schülern mit auf den Weg zu geben“. 2)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schullogo des Gymnasiums der Benediktiner in Meschede, gemalt von P. Michael Hermes OSB

 

In benediktinischer Tradition ist unser Gymnasium sprachlich ausgerichtet; die Sprachenfolge ist Englisch (Klasse 5), Latein (Klasse 6), Französisch (Klasse 8). Es gibt gut besuchte Arbeitsgemeinschaften für Spanisch; auch Hebräisch lernt eine kleine Gruppe. Der einzelne Schüler wird gefördert durch gezielten Förder- Nachhilfeunterricht und /oder Hausaufgabenbetreuung. Ältere Schüler oder auch Lehrer bieten dies an. Es gibt zwei Theatergruppen, einen Schulchor, ein Orchester, Bigband und Schulband, Sport- und Karatekurse. Ausbildung zum Schulsanitäter und (auch praktische) Verkehrserziehung. Ebenso gibt es eine Reihe berufsvorbereitender und berufsfindender Veranstaltungen und die Möglichkeit, am Ende der Stufe 12 ein Berufspraktikum zu absolvieren. Für alle Schüler der Stufe 11 ist ein dreiwöchiges Sozialpraktikum verbindlich. Dieses Projekt „Compassion“ will einen bewussten Gegenakzent setzen zu einem immer mehr um sich greifenden, einseitig ökonomischen und neoliberalen Weltbild. 3)

 

Sehr wichtig sind uns aber auch die Auslandskontakte und Austauschprogramme mit Schulen in aller Welt. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Schulprogramms.

 

Als Quelle für die Arbeit am Schulprogramm, als Richtschnur und pädagogische Basis kommt in unserer Schule der „Regula Benedicti“, der Regel des hl. Benedikt, eine zentrale Bedeutung zu. In ihr finden sich benediktinische Bildungs- und Erziehungsziele, die bis heute ihre Gültigkeit nicht verloren haben. So benennt P. Michael, Schulleiter der Schule von 1989 bis 2002, immer wieder das 53. Kapitel der Regel des hl Benedikt, das Kapitel über die Gastfreundschaft, das am meisten über die Schule aussagt: „ Alle Fremden, die kommen, sollen aufgenommen werden wie Christus, denn er wird sagen: ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen. Allen erweise man die angemessene Ehre, besonders den Brüdern im Glauben und den Pilgern. Auch die zehnjährigen Jungen und Mädchen sollen wie Christus aufgenommen werden, d.h.: sie sind Kinder Gottes, alle sind Kinder Gottes.“

 

Und spätestens an dieser Stelle erklärt sich auch der Stellenwert unserer zahlreichen Initiativen im Bereich von Schüleraustausch und Schulpartnerschaften. Sie gehören zum Erziehungskonzept der Benediktiner, nämlich kurz gefasst: „Einführung in das Leben“.

 

In einer Zeit der Globalisierung ist es wichtiger denn je, mit möglichst vielen Menschen auf der ganzen Welt in Kontakt und Austausch zu kommen, ihre Lebensgewohnheiten und Lebensmöglichkeiten kennenzulernen, um letztlich auch mit diesen Erfahrungen als eigenständige Persönlichkeit Entscheidungen mit „weitem Herzen“ für Menschen verantwortlich treffen zu können.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

St. Benedikt - aus einem Psalterium der Abtei Melk, 13 Jhdt.

 

Beim diesjährigen Schulfest feierten wir das 25jährige Bestehen unserer ältesten Schulpartnerschaft mit dem Bencés Gimnazium (Benediktinergymnasium) in Pannonhalma / Ungarn. Die Idee zu dieser außergewöhnlichen Schulpartnerschaft entstand im Jahr 1981, als sich im belgischen Maredsous 64 Schwestern und Mönche, Direktorinnen und Direktoren, und Lehrer aus vorwiegend europäischen Benediktiner- und Zisterzienserschulen trafen, um eine Art „Standortbestimmung“ schulischer benediktinischer Erziehung vorzunehmen. Unser ehemaliger Direktor P. Dr. Winfried Kämpfer OSB und sein ungarischer Kollege P. Dr. Richárd Korzenszky OSB aus Pannonhalma vereinbarten den Aufbau einer engen Schulpartnerschaft.

Abenteuerlich verlief die erste Reise mit Schülern der Stufen 12 und 13 und zwei eher altersschwachen VW Bullis von Meschede nach Pannonhalma im September 1981. Viele bürokratische Hürden mussten genommen werden, das kommunistische System war unerbittlich, auch in Ungarn. Doch es war von Anfang ein wichtiges Ziel, auch den ungarischen Schülern einen Gegenbesuch zu ermöglichen. Mit vielen – auch illegalen- Tricks gelang uns das schon im Jahr 1982. Unter „normalen“ Umständen war Jugendlichen während der kommunistischen Herrschaft eine Ausreise überhaupt nicht erlaubt. Doch viele „Bürokraten sprangen irgendwie über ihren eigenen Schatten“, sowohl auf ungarischer aber auch auf deutscher Seite“.

 

Und was für Träume wir hatten... Öffnung der Grenze, Freiheit wie im Westen, Ungarn, ein Mitglied der EU? – damals utopische Gedanken! Aber wir ließen uns nie entmutigen!

 

 

So bauten wir gemeinsam während der 80er Jahre die Besuche und Gegenbesuche zahlenmäßig und inhaltlich kontinuierlich aus. Ob die Schüler durch diese Erfahrungen etwas „fürs Leben lernten“? In unserer Schulchronik – dem jährlich erscheinenden Rundbrief – sprechen die Berichte der teilnehmenden Schüler eine beredte Sprache. Im Jahr 1987 wurde unsere Partnerschaft – damals war sie praktisch die einzige Schulpartnerschaft mit einer Schule des sogenannten Ostblocks – auch durch den Austausch von Urkunden besiegelt; Unterstützung bekamen wir vom Erzbistum Paderborn, insbesondere durch den damaligen Generalvikar Bruno Kresing und den Erzbischof Johannes Joachim Degenhardt; auch das Bundespräsidialamt forderte unsere Erfahrungen an, und daraufhin bekamen wir sogar staatliche Unterstützung, zunächst noch vom Bundesverwaltungsamt in Köln, seit vielen Jahren aber nun vom  Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz in Bonn.  Ebenfalls im Jahr 1987 wurde diese Schulpartnerschaft auch vom (noch kommunistisch orientierten!) ungarischen Kultusministerium gewürdigt und offiziell anerkannt.

Einen entscheidenden Impuls bekam diese deutsch-ungarische Partnerschaft im Jahr 1989, als im Oktober unsere deutsche Schülergruppe hautnah in der Pfarrei Zugliget (Stadtteil von Budapest), wohin viele DDR – Bürger geflohen waren, den Zusammenbruch der kommunistischen Regime während eines Austauschbesuches in Ungarn miterlebte.

Von da an ging es immer weiter bergauf bis heute. Neben den regelmäßigen Austausch-gruppen, die mittlerweile ca. jährlich 40 Schülerinnen und Schüler der Stufen 9 – 12 umfassen, kommen auch einige Highlights. Konzerte von Chor und Orchester 1988, Aufführung des „Jedermann“ im Jahr 1992 durch unsere Theatergruppe, ein großes Jugendtreffen mit ca. 250 Jugendlichen in Zánka / Plattensee 1996 aus Anlass des 1000jährigen Bestehens der Erzabtei in Pannonhalma, eine Wanderwoche in Ungarn 1998 mit weit über 130 Teilnehmern und die jährliche Teilnahme vieler ungarischer Jugendlicher bei der Wanderwoche unseres Jugendhauses OASE.

 

 

Seit 1993 kommen regelmäßig für ein ganzes Schuljahr zwei oder drei ungarische Abiturienten nach Meschede an unsere Schule und verbringen hier unter Betreuung ein weiteres Schuljahr, um die Sprache, aber auch um „das Leben“ kennenzulernen. Sie arbeiten auch im Jugendgästehaus der Abtei „OASE“ mit.  Ungarische Gastlehrer konnten wir begrüßen und immer sind auch ungarische Praktikanten in Sauerländer Betrieben , oft für sechs Monate unter der Schirmherrschaft von „Sauerland Initiativ“, einem Zusammenschluss von ca. 80 mittelständischen Betrieben in Südwestfalen und dem östlichen Ruhrgebiet. Für die jungen Ungarn ist diese Zeit in Meschede ein großer Gewinn. Sie bekommen schnell beste Studienplätze und haben vor allem sehr gute Chancen auf dem Berufsmarkt. Davon konnten sich unsere Mönche und Kollegen, die an der diesjährigen herbstlichen Ungarnfahrt teilgenommen haben, selbst vor Ort ein eindrucksvolles Bild machen.

Getragen wurde und wird diese Partnerschaft durch die finanzielle und persönliche Mithilfe vieler Kolleginnen und Kollegen sowie durch Freunde und Gönner unseres Gymnasiums und des Gymnasiums in Pannonhalma. Wesentlich zum Gelingen beigetragen hat das Benediktinerkloster Stift Melk in Österreich, bis heute „unsere Bastion im Westen“, aber auch die bayerischen Abteien in Niederaltaich, Metten und Schweiklberg. Ihnen allen, aber auch den staatlichen Stellen, allen voran dem Pädagogischen Austauschdienst in Bonn sind wir zu großem Dank verpflichtet.

 

Die guten Erfahrungen dieser Schülerpartnerschaft führten dazu, dass in den 90er Jahren eine Reihe von Treffen benediktinischer Lehrerinnen und Lehrer stattfanden, die u.a. zum Ziel hatten, weltweit ein Netzwerk der benediktinischen Schulen ins Leben zu rufen. Insofern waren und sind die Benediktinerschulen Vorreiter der Globalisierung, allerdings nicht einer rein-materialistisch-ökonomischen Globalisierung, sondern eher einer Globalisierung der menschlichen und geistlichen „Verschwisterung“. 4) 

 

 

Parallel dazu entwickelten sich weitere Schüleraustauschprogramme an unserer Schule:  So wird seit dem Sommertrimester 1990 der Austausch mit der irischen Benediktinerschule Glenstal (Jungenschule) mittlerweile nach dem „Tandem - Prinzip“ praktiziert, bei dem die zwei Austauschpartner aus der Stufe 11 zunächst in Glenstal und anschließend in Meschede für jeweils ein Trimester zusammenbleiben. Noch im Herbst des ersten Austauschjahres konnte auch ein Lehrer – Exchange verwirklicht werden, der schon eine zweimalige Fortsetzung erfuhr. Um auch den Schülerinnen einen Trimester-Aufenthalt zu ermöglichen wurde schon 1991 ein Austauschprogramm mit der von Benediktinerinnen geleiteten Kylemore Abbey School gestartet. Die malerisch gelegene Abtei in Connemara gehört zu den touristischen Highlights einer jeden Irland-Rundreise. Leider sieht sich das Kloster personell nicht in der Lage, die Schule über das Jahr 2010 hinaus zu führen. Das Austauschprogramm mit Glenstal und Kylemore werten alle Teilnehmer als bereichernde Erfahrung. So wird den Schülern ein Einblick in die Kultur ihres Gastlandes ermöglicht, die Sprachkompetenz und die Persönlichkeitsbildung werden nachhaltig gefördert. Bei späteren Bewerbungen können solche Aufenthalte als Zusatzqualifikation ausgewiesen werden. Zudem helfen diese Programme mit, den Kontakt zwischen den Ländern zu vertiefen.

 

 

Auf Initiative von P. Michael ergab sich 1992 auch ein Austausch mit der englischen Benediktinerschule Douai School. Die damals begründete Schulpartnerschaft führte zu einem regelmäßigen Schüleraustausch von Schülern der Klassen 8 und 9 , der dann von englischen Schülern gleichen Alters erwidert wurde. Die Nähe Londons übte dabei eine besondere Anziehungskraft aus. Im Jahr 2000 musste Douai School aus finanziellen Gründen aufgegeben werden, so dass auch der Austausch zum Erliegen kam. Nach fünfjährigem Bemühen ist es unserer Schule aber jetzt gelungen, eine neue Benediktinerschule in Ealing / Westlondon für eine Partnerschaft zu gewinnen. Eine erste englische „Schüler-Lehrer Delegation“ war Ende der Herbstferien zu Besuch in Meschede.

 

Schule in Meschede

 

 

Pannonhalma

 

 

Innenhof des Klosters Melk

 

 

Am Beispiel für den Austausch mit Ungarn: Ungarische Austauschschüler 2004 in Meschede, Begegnung mit dem Bürgermeister

 

 

Haupteingang Genstal-Abbey in Irland

 

 

Meschede Schüler im Austausch in den USA

 

 

Beim Jugendkongress in Kalifornien

 

 

Internationale Lehrergemeinschaft bei Familie Borghoff - Tibyc 2005

 

 

Internationaler Jugendkongress in Meschede im Jahr 2005

Im Jahr 1994 wurde dann die Initiative ergriffen, mit einer französischen Schule eine Partnerschaft aufzubauen. Im Frühjahr 1995 besuchten zum ersten Mal Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 unserer Schule die „Institution Sean Jean“ im französischen Douai, nahe der belgischen Grenze. Neben den regelmäßigen Schüleraustauschprogrammen, die seither jedes Jahr stattfinden, gab es auch einige Besonderheiten: So fuhren Chor und Orchester 1997 zu einer Aufführung nach Douai, 1998 nahmen sieben französische Lehrerinnen und Lehrer an unserem Schulfest teil, 1999 fuhren die Eltern einer 10. Klasse nach Douai, unsere Bigband nahm 2003 in Douai an der 150 – Jahr -  Feier der Schule und der Verabschiedung eines französischen Kollegen teil, der die Partnerschaft mitbegründet hatte. Vierzehn ehemalige Schülerinnen waren seit 1995 jeweils für ein  oder ein halbes Schuljahr in Douai oder Valenciennes als „assistantes linguistiques“. Im ganzen letzten Schuljahr war ein französischer Junge als Gastschüler in Meschede. Er hat in unserer Theatergruppe mitgewirkt und spielte in Dürrematts „Die Physiker“ eine der Hauptrollen mit sehr großem Erfolg.

 

 

 

Tibyc in Meschede (Logo)

 

Last but not least sollten wir unser „jüngstes Austauschkind“ erwähnen, die seit über 10 Jahren im sogenannten „Friendship Connection Program“ sehr lebendigen Austausch-programme mit der Benedictine High School in Cleveland (Jungenschule) und der „Our Lady of the Elms School“ in Akron, Ohio (Mädchenschule). Acht Schülerinnen und Schüler fliegen in jedem Jahr für vier Wochen in der Osterzeit in die USA, der Gegenbesuch der amerikanischen Partner erfolgt in den Monaten Juni und Juli. Am Austausch interessierte Schüler ( Klassen 10, Stufe 11) müssen sich zunächst schulintern einem Auswahlverfahren unterziehen, bei dem es neben schulischen Leistungen nicht zuletzt auch um die persönliche Eignung der einzelnen Bewerber geht.

 

Alle genannten Austauschprogramme waren mit ein Antrieb dafür, internationale benediktinische Jugendkongresse weltweit durchzuführen. Dabei ging die Initiative ebenfalls wesentlich auch von unserer Schule aus.

 

Zuvor stand jedoch der 1. Internationale Congress über Benediktinische Erziehung (ICBE) in der Abtei Worth/England; dort wuchs in einer kleinen Runde die Möglichkeit eines Weltjugendtreffens der Benediktiner- und Zisterzienserschulen. Eine kleine Gruppe von Teilnehmern aus 4 deutschen Benediktinerschulen (auch unsere Schule war dabei) entwickelte dann den Plan, im Jahr 2001 zum ersten „International Benedictine Youth Congress“ in der Abtei Münsterschwarzach bei Würzburg einzuladen. Zielsetzung dieses Congresses sollte sein: unseren Schülerinnen und Schülern nahezubringen, was an unseren Schulen eigentlich benediktinisch ist, nämlich:

a)      jeden im Rahmen seiner Möglichkeiten und Begabungen zu fördern,

b)      durch alle Krisen den einzelnen nicht aufgeben,

c)      sich eine Struktur geben, die frei macht,

d)      internationale Begegnung ermöglichen,

e)      sich von der Nähe Gottes herausfordern lassen,

kurz: Einander Segen sein!

Das erste Treffen verlief hervorragend: Über 300 Schülerinnen und Schüler aus Ungarn, der Tschechischen Republik, der Slowakei, England, den USA, Korea, von den Philippinen, aus Südafrika, Tanzania und Deutschland fanden sich vom 11.-15.7.2001 in Münsterschwarzach zusammen. P. Klaus Ludger, Mitorganisator dieser Tage, formuliert es so: „Das Entscheidende solcher Tage geschieht in den Begegnungen zwischendurch“! 5)

 

Der zweite Jugendkongress fand mit ähnlichem Erfolg in Woodside / Kalifornien statt, an dem auch eine stattliche Delegation unserer Schüler teilnahm.

 

Der dritte Kongress fand im letzten Jahr im Vorfeld des Weltjugendtages in Meschede statt, und Br. Robert, der Hauptorganisator dieses Kongresses, sagte: „ Damit war die Idee der benediktinischen Jugendkongresse an einen ihrer Ausgangspunkte zurückgekehrt, denn die Schulpartnerschaft mit Pannonhalma war eine der Wurzeln für das Netzwerk der Benediktiner- und Zisterzienserschulen, das sich in den letzten Jahren entwickelt hat“.6)

280 Schülerinnen und Schüler und 70 Lehrerinnen und Lehrer aus ganz Europa, aber auch aus Australien, Chile, USA, Mexiko, Kanada, Philippinen, Sri Lanka, Südkorea, Sambia, Äthiopien und Südafrika nahmen teil.

 

Und so wird es über unser jetziges Schulfest hinaus weitergehen, die einzelnen Austauschprogramme, aber auch die großen internationalen Begegnungen, und wir freuen uns, dass unsere Schule, das Gymnasium der Benediktiner in Meschede, in so vielfältiger Form dabei sein darf, dass Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Mönche, Eltern und Ehemalige in diesen Prozess „der Herzensöffnung“ mit einbezogen sind.

 

 

1) aus Sendemanuskript „ Mehr als Lernen, mehr als Wissen“ – Die Klosterschule einstundjetzt-  von Kirsten Serup-Bilfeldt – ausgestrahlt vom WDR 3, Reihe Lebenszeichen am 15.06.2006,  S. 3

2) aus Sendemanuskript, s.o., S. 4

3) aus Sendemanuskript, s.o., S. 5, S. 7

4) P. Klaus Ludger Söbbeler OSB aus Rundbrief 2001, S. 16

5) P. Klaus Ludger Söbbeler OSB aus Rundbrief 2001, S. 16 – 17

6) Br. Robert Sandrock OSB aus Rundbrief 2005, S. 22

 

Eberhard Borghoff,


Koordinator der Schulpartnerschaft
mit Pannonhalma seit 1981 (2006)

 

 

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